Artemisia annua - die Heilpflanze aus Asien
(Mi, 26 Sep 2018)
Im Herbst ist Erntezeit für den einjährigen Beifuß
Diese bemerkenswert heilkräftige Pflanze ist eigentlich in Asien beheimatet. Hier wurde die Artemisia annua schon vor über 2000 Jahren für die traditionelle chinesische
Medizin angebaut und bei Malaria und Fieberarkrankungen verordnet.
Heute weiß man, dass die Pflanze nicht nur eine antibiotische, sondern auch eine antivirael und antimykotische Wirkung besitzt. Die Heilkraft wurde in vielen Studien
wissenschaftlich nachgewiesen.
Auch für den Hausgebrauch lässt sich der einjährige Beifuß gut zu Hause selbst herstellen. Denn als Tee, Tinktur und Salbe kann dieser bei etlichen Beschwerden (zB. Ekzem,
Neurodermitis, Hämorrhoiden, beginnenden Infekten, Hautpilz, Wunden, Lippenherpes, etc.) eingesetzt werden und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.
(c) Artimisia annua HeikeDahl
Allergiegefahr Beifußgewächse
Vorweg beachten Sie bitte: Europäer reagieren zum Teil empfindlich auf Beifußpollen oder Beifußgewächse. Daher sollten Sie vor jedem großflächigem Gebrauch, z.B. mit Tee- oder
Salbenanwendungen immer erst testen, ob Sie empfindlich reagieren. Wenn ja, ist von einer Verwendung abzusehen.
Da der einjährige Beifuß nicht in Europa heimisch ist, wachsen diese Pflanzen hierzulande nur an den Stellen, an denen sie zu Heilzwecken angebaut werden. Dementsprechend selten werden
allergische Symptome in der Natur beobachtet.
Gehören Sie allerdings zu der Personengruppe, die grundsätzlich im Spätsommer (Juni bis zum Herbst) allergische Symptome zeigt (z.B. eine laufende oder verstopfte Nase, Niesreiz, gereizte
Augen. Die oberen Atemwege können mitreagieren, Symptome sind Husten, Atembeklemmung oder Atemnot) dann könnte es eine Reaktion auf unsere heimischen Beifußgewächse, bzw. Beifußpollen
sein. In dem Fall besteht auch Gefahr, dass Sie auf die asiatische Variante, die Artemisia annua allergisch reagieren, daher ist hier besondere Vorsicht bei der Einnahme geboten.
Antibiotische Wirkung, selbst bei Resistenten Keimen
Die Artemisia annua ist überaus heilkräftig. Schon die traditionelle chinesische Medizin benutzte diese Pflanze vor über 2000 Jahren erfolgreich zur Behandlung von Malaria und Fieber. 2015 erhielt eine chinisische Medizinerin den Medizinnobelpreis
für Ihre wissenschaftliche Forschung zur medikamentösen Nutzung dieser Heilpflanze.
Alle oberirdischen Teile der Pflanze beinhalten heilkräftige Wirkstoffe. Der Wirkstoff der Artemisia (v.a. das Artemisin) besitzt die Fähigkeit Zellen von Erregern aufzubrechen und diese
damit unschädlich zu machen.
Die Artemisia kann als Tinktur, Tee, Salbe, Ölauszug oder als ätherische Essenz innerlich und äußerlich angewendet werden. Dabei besitzt der einjährige Beifuß eine sehr gute antibiotische
Wirkung, selbst Helicobacter Pylori und Antibiotikaresistente Keime reagieren empfindlich.
Doch vor allem bei der Behandlung von Blutparasiten erntet das Artemisin Lorbeeren. So können vor allem Malaria-Erreger, aber auch Borelliose-Erreger mit Artemisia abgetötet, bzw.
abgeschwächt werden und bilden hierbei eine wichtige Zusatzbehandlung zur Schulmedizin. Die Wirksamkeit gegen andere Erreger, wie z.B. die Schistosomiasis spielen hier in Deutschland aber
keine Rolle.
Antivirale Wirkung bei Grippalen Infekten oder Infekten der Oberen Atemwege
Die Artemisia annua (sic.Artimisia) konnte in Studien auch eine antivirale (wirkt gegen Viren) vorweisen. Das ist besonders interessant, da viele grippale Infekte und Infekte der oberen
Atemwege im Herbst/Winter durch Viren ausgelöst werden. Vor allem zu Beginn einer Infektion eingenommen, kann mit Benutzung der Tinktur oder Trinken des Tees die Erkrankung evtl. noch
abgewendet werden. (Lesen Sie hier, wie Sie sich noch Fit für den Winter machen können.) Mehr noch, die in der Pflanze enthaltenen
Polyphenole wirken entzündungshemmend.
Die Verwendung der Artemisia- Salbe kann den den Ausbruch der Juckbläschen wirksam verhindern oder abmildern.
Selbst bei chronischen Erkrankungen z.B. mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) oder bei Hepatitis B oder C zeigt die Pflanze Wirkung. Vor allem, wenn die schulmedizinische Behandlung keinen
Erfolg mehr bringt. Selbstredend gehören diese Krankheiten jedoch nicht in die Selbstmedikation und sollten immer von einer/m Fachkundigen behandelt werden.
Artimisia annua Kräutersalbe
Bienenwachs-Ölsalbe Leicht Selbst gemacht!
Vorbereitung:
Die Artemisia Bienenwachs-Ölsalbe ist schnell zu Hause hergestellt und kann vielseitig eingesetzt werden: z.B. bei Lippenherpes, Fußpilz, Neurodermitis, Kopfgrind, Fissuren,
Hämorrhoiden, Akne, Psoriasis, Pilzerkrankungen oder juckenden Mückenstichen.
Man benötigt: gutes Bienenwachs für kosmetische Zwecke, gutes natives Olivenöl und Artemisia annua Kraut (bzw.Tee) aus dem Fachhandel (getrocknet). Außerdem stellen Sie bereit:
zwei unterschiedlich große Kochtöpfe, ein mittelgroßes Sieb, einen Messbecher, einen Mörser und ein dicht gewebtes Leinen-, bzw. Baumwolltuch (z.B. altes, weißes Tischtuch, bzw.
Geschirrtuch). Zuletzt, zum Abfüllen, ein oder mehrere verschließbare Behälter (z.B. ein kleines Marmeladenglas oder, wie hier im Bild ein Salbentiegel, natürlich BPA-frei).
Herstellung:
Nun füllen Sie Wasser in den größeren Topf und bringt dies zum Kochen. In der Zwischenzeit messen Sie 100ml Olivenöl ab, füllen es in den zweiten, kleineren Topf. Diesen stellen Sie in
das Wasserbad.
Für eine milde Salbe (zB. zur Hämorrhoidenbehandlung) zerstoßen Sie nun ca. 2 Teelöffel der getrockneten Artemisia im Mörser zu Pulver. Für eine stärkere Dosierung zB. zur Akne- und
Herpesbehandlung benutzen Sie 5g Pulver (das entspricht ca. 4-6Teelöffel.)
Geben Sie das Pulver in das Öl und rühren vorsichtig um. Lassen Sie das Pulver mit dem Öl zusammen im kochenden Wasserbad 1-2 Stunden ziehen. Achten Sie darauf, dass kein Wasser aus dem
unteren Kochtopf in den oberen Kochtopf schwappt, um das Öl nicht zu kontaminieren.
Nach 1-2 Stunden hat sich das Olivenöl grünlich verfärbt. Seihen Sie das Öl-Pulvergemisch durch das Leinentuch in einen Messbecher. Hilfreich ist ein Sieb auf dem Messbecher, hier kann
das Leinentuch hinein gelegt werden. Wenn alles durchgelaufen ist, drücken Sie die übrig gebliebene Pulvermasse sorgfältig durch das Leinentuch aus, so dass dann nur noch fast trockene
Restsubstanz übrig ist. Diese Reste können Sie jetzt wegwerfen.
In der Zwischenzeit lösen Sie 10-15 Gramm vom Bienenwachs im Kopftopf auf. Sinnvollerweise kocht das Wasser immer noch leicht, damit das Wachs gut schmelzen kann. Ist das Bienenwachs
flüssig, geben Sie es in das noch warme Olivenöl und rühren um. Anschließend wird die gut gemischte Flüssigkeit nun in Tiegel oder Gläschen umgefüllt. Sobald die Salbe im Messbecher
stockt, stellen Sie diesen nochmals in das heiße Wasserbad und schmelzen sie wieder auf, um sie weiter abfüllen zu können.
Natürlich gibt es online verschiedene Hersteller, die Artemisia in verschiedenen Zusammensetzungen und mit verschiedenen Salbengrundlagen anbieten. Diese Anleitung hier, stellt nur eine
von vielen, aber relativ kostengünstige Variante zur Selbstversorgung dar.
Anwendung von Artemisa Salbe
Wichtig: Bitte entnehmen Sie die Salbe nicht mit dem Finger, sondern immer mit einem sauberen Gegenstand (zB. Löffelstiel), damit die Salbe im Tiegel nicht kontaminiert
wird und somit länger hält.
Auch wenn sich Olivenöl und Bienenwachs relativ stabil verhalten und an sich auch antibiotische Eigenschaften besitzten, arbeiten wir hier mit Naturprodukten, die keine künstlichen
Konservierungs- oder anderen Stoffen zur Haltbarmachung enthalten. Daher sind besondere Maßnahmen nötig, um die Haltbarkeit unserer selbstgemachten Creme zu verbessern. In dem Fall
beträgt die Haltbarkeit der Salbe bei Raumtemperatur ca. 1-2 Jahre.
Die Artemisia Öl-Bienenwachssalbe kann bei guter Verträglichkeit 1-3 mal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Z.B. bei beginnendem Herpes mehrfach täglich die
betroffene Stelle betupfen.
Für Fissuren und Schrunden tragen Sie die Salbe über Nacht etwas dicker auf und decken die Stelle mit einem Pflaster ab. Entfernen Sie das Pflaster morgens.
Bei Neurodermitis, Hautausschlägen, Psoriasis, Ekzem, Fußpilz, und Akne entnehmen Sie etwas Salbe und massieren diese auf die nasse Haut 3 x tgl. ein. Reduzieren Sie die
Anwendung, wenn Besserung eintritt.
Stellt sich innerhalb weniger Tage keine Besserung ein, sollte die Anwendung für diese Beschwerde beendet werden. In schwerwiegenden Fällen ist natürlich immer der Rat eines Arztes oder
Heilpraktikers einzuholen.
möopathie Berlin Heike Dahl
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Im Oderbruch, nur eine Stunde östlich Berlins, finden regelmäßig Workshops zu diversen Gesundheitsthemen statt. Für Weitgereiste besteht auch die Möglichkeit zur Übernachtung.
Hier finden Sie unser Programm:
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Giersch- Löwenzahn-Brennessel-Smoothie bringt Power in den Körper
(Thu, 21 Apr 2016)
Giersch, Löwenzahn, Brennessel - das gesunde Unkraut
Viele Gärtner mögen weder den Giersch, noch die Brennessel oder den Löwenzahn. Die Pflanzen breiten sich im ganzen Garten aus und man wird ihnen einfach nicht herr. Doch wenn
sie nun schon mal im Garten wachsen, sollte man sich einfach entspannen
und sie lieber zur Gesunderhaltung nutzen.
Denn diese Pflanzen beinhalten durch ihre Inhaltsstoffe eine wunderbare Heilkraft. Als leckerer Salat, im Smoothie verarbeitet, oder als Tee getrunken, können sie das
Immunsystem stärken, bei Gicht, Rheuma, Arthrose oder als Frühjahrskur zur Entgiftung hilfreiche Dienste leisten.
Giersch im Garten
Giersch (Aegopodium podagraria) Dreiblatt
Giersch gehört zu den Doldenblütlern. Früher wurde diese Pflanze viel häufiger als Heilkräuter eingesetzt, als heute. In Notzeiten (zB. nach dem Krieg) benutzte man es als
Arme-Leute-Spinat, als Spinatersatz, da es leicht angedünstet vom Geschmack ähnlich schmeckt und als gesund und vitaminreich (4x mehr als in einer Zitrone) gilt.
Dieses Heilkraut kann getrocknet als Tee gegen Rheuma, Gicht oder Blasenentzündung angewendet, im Frühling können die frischen Pflanzentriebe direkt als Tee, als Salat oder im
Smoothie benutzt werden. Sitzbäder mit Giersch sollen gegen Hämorrhoiden helfen, da das Kraut zusammenziehend (astringierend) wirkt.
Zerquetscht auf Insektenstiche gelegt, verhindert es das Anschwellen. Bringt man die Pflanze auf
entzündete Gelenke oder nimmt es bei Ischiasbeschwerden, sollen sie Schmerzen und Entzündung lindern.
Im Smoothie zerkleinert und aufgeschlüsselt, wirken neben dem Vitamin-C Gehalt und Mineralstoffen (viel Kalium, Magnesium, Calcium, Mangan, Zink, Kupfer) auch die sekundären
Pflanzenstoffe im Körper entsäuernd, entzündungshemmend und harntreibend.
Giersch und Brennessel in der Homöopathie
Auch in der Homöopathie werden Brennessel und Giersch benutzt. So soll Giersch gegen Depression und Konzentrationsprobleme helfen. Die Brennessel (Urtica urens) wird bei Steinleiden,
Gicht und Harnsaurer Diathese, Einnässen, aber auch verminderter Milchleistung beim Stillen, Urtikaria, Herpes und anderen Hautproblemen angewendet.
Brennessel - Die Königin unter den Heilpflanzen
(c) Brennessel Jan Temmel Pixababy
Sie pieckt und macht lästige Hautausschläge (Urticaria). Die Brennessel ist jedoch eines unser heilkräftigsten einheimischen Wildkräuter. Sie wird bei Arthrose und Arthritis sowie
bei Blasenproblemen und zur Entgiftung eingesetzt. Die Kosmetikindustrie bietet Haarkuren aus Brennesselextrakten an. Brennesseltee (getrocknet oder frische Blätter) treibt
kräftig den Harn, was sich bei erhöhtem Blutdruck günstig erweisen kann.
Grund für den Einsatz der Brennessel bei Arthritis, Arthrose, Haut- und Haarproblemen ist der hohe Anteil an Kieselsäure, den diese Pflanze beinhaltet. Das Silizium wirkt
besonders gut auf Gewebe, Bindhaut und Schleimhaut.
Als Salat gegessen bietet die Pflanze ebenfalls eine Vielzahl an Vitalstoffen, Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Für den Smoothie benutzt man am besten die
frischen, ganzen Triebe im Frühling oder die Spitzen im Sommer. (mit Handschuhen ernten!) Für den Salat legt man die geernteten Blätter in ein Küchenkrepp und rollt mit dem
Nudelholz 1-2x drüber hin und her. Dabei brechen die kleinen spitzen Siliceahärchen ab und man kann diese nun ohne Probleme essen.
Und nicht nur uns Menschen hilft die Brennessel. Als Brennesseljauche können Pflanzen im Garten gedüngt, gestärkt und Schädlinge vertrieben werden.
über die Die Heilkraft des Löwenzahns- lesen Sie hier
Löwenzahn-Giersch-Brennessel-Smoothie-Rezept
Für eine Portion:
vom Löwenzahn 1-2 Blätter
vom Giersch 2 ganze Stengel mit Blättern
von der Brennessel den oberen Teil, mit ca. 2-4 Blätterzweigungen.
dazu geben Sie Wasser (1/2 Glas)
nach Geschmack: 1/2 Banane, oder 1/2 Apfel, oder einige Teile Mango, oder Birne etc.
alles im Smoothie-Mixer (mind. 40.000 Umdrehungen) durchmixen und sofort trinken.
Gesunden Appetit!
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Bärlauch - das gesunde Frühjahrskraut
(Wed, 30 Mar 2016)
Bärlauch - ein Gesundheits-Multitalent mit Geschmack
Jetzt ist wieder Zeit für die Bärlauch-Ernte. Die frische Pflanze aus der Familie der Zwiebel-gewächse (wie auch Zwiebeln, Lauch, Schnittlauch, Knoblauch) kann sehr gut
in Salaten, für Pesto oder Aufstriche verwendet werden. Der Geschmack ist leicht scharf und knoblauchartig. Ewig kränkelnde, Blutarme (Anamie) und Scrophulösen (zu Flechten
und Hautausschlägen neigende) sollen viel von diesem Kraut essen. (nach Kräuterpfarrer Künzle)
Was die Naturheilkunde schon seit Jahrhunderten weiß, konnte nun auch wissenschaftlich nachgewiesen werden.....
Bärlauch Das Kraftkraut der Germanen
Weil der Barlauch als eines der ersten frischen, essbaren Kräuter nach dem langen Winter durch die Erde bricht, vergötterten die Germanen diese Heilpflanze als Kraftkraut. Selbst Kaiser,
Karl der Große ordnete mit: "Bärlauch bis Mai - das ganze Jahr ohne Arznei" spezielle "Lauchgärten" an, um seine Untertanen gesund zu halten.
Die Pflanze wird von April bis Mai geerntet. Essbar sind auch die sternenförmigen, wunderschönen Blüten. Doch die höchste Wirksamkeit besitzen die grünen Blätter kurz vorm Aufblühen der
Pflanze. Nach dem Abblühen zieht sich die gesamte Pflanze zurück und erscheint erst im nächsten Jahr kurz nach dem ersten Frost wieder.
Schwefel - in der HOmöopathie und Naturheilkunde reinigend
Die Pflanze riecht stark nach Knoblauch. Manchmal verströmen ganze Bärlauchteppiche im Wald ihren betäurenden Duft, der schon meterweit wahrzunehmen ist. Doch anders als beim Knoblauch,
kann man Bärlauch folgenlos essen, der Körper dünstet den Duft nicht aus.
Dieser typische Geruch kommt von den Senfölglycosiden. Diese wirksamen chemischen Inhaltsstoffe sind auch in Rettich, Meerrettich, Senf, Kresse, Kapuzinerkresse und Kohl zu finden. Auch
das homöopathische Sulfur wirkt auf den Organismus entgiftend. In der Naturheilkunde werden Pflanzen und Heilmittel mit Schwefelbestandteilen als Schad- und Giftstoffebinder
eingesetzt. Daher wirken auch Zwiebelsäckchen gut bei Ohrenschmerzen und Kohl bei Hals- oder Brustentzündung. Schwefel wirkt keimreduzierend, entlastet durch die Entfiftungsfunktion
das Körpersystem und wirkt heilsam bei Ekzemen und Hautausschlägen.
Dass Senföle antibiotisch, kanzerogen (gegen Krebszellen) Wirkung zeigen und die Entgiftungsfunktion unterstützen und damit die Genesung erleichtern, wurde inzwischen auch
wissenschaftlich nachgewiesen.
Bärlauch wirkt stabilisierend auf die Darmflora und bei Bluthochdruck
Eine Substanz des Bärlauchs ist ein eine chemische Verbindung welche eine ACE-hemmende Wirkung aufweist. Dadurch kann die Spannung in den Gefäßen reduziert werden und der
Blutdruck sinken.
Dem Bärlauch wird auch eine heilsame Wirkung auf die Verdauungsorgane- Magen und Darm nachgesagt. Es wirkt Appetitanregend und regulierend. Durch das Anregen der Verdauungssäfte
können Speisen besser enzymatisch aufbereitet und verdaut werden, es kommt weniger zu Fäulnis. Auch auf die Darmflora selbst wirkt diese Heilpflanze ausgleichend.
Bärlauch Pflücken kann Ärger geben!
Bärlauch zählt zu den Wildgemüsen und darf nicht uneingeschränkt im Wald gepflückt werden. In einigen Gebieten ist diese Pflanze geschützt und darf nicht geerntet werden. Außerdem kommt
es immer wieder zu Vergiftungsfällen, da Bärlauch den giftigen Maiglöckchen sehr ähnelt. Hier muss also besonders aufmerksam unterschieden werden. Bärlauch riecht sehr knoblauchig, wenn
man die Blätter zwischen den Fingern zerreibt. Doch hat man schon mehrfach Bärlauch zerrieben, riechen die Hände dann auch immer noch nach Knoblauch, selbst wenn man nun Maiglöcken in den
Fingern hat. Also auch dies ist kein sicheres Unterscheidungsverfahren. Im Reformhaus gibt es übrigens Frischpresssaft. Dieser ist Gefahrenfrei genießbar und ebenso gesund.
Homöopathie Berlin Heike Dahl
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Ist Weizen / Gluten ungesund?
(Mon, 21 Mar 2016)
Weizen ist der Deutschen liebstes Getreide
Ein wogendes Weizenfeld im Sommer ist schön anzusehen und weckt in uns romantisches Landfeeling. Doch ist das Lieblingsgetreide der Deutschen gut oder schlecht für unsere
Gesundheit? Viele Menschen reagieren inzwischen mit Problemen auf Nahrungsmittel. (zB. mit Bauchschmerzen und Darmproblemen) Gluten / Weizen und Milch gehören zu den häufig genannten Produkten aus der Familie
der Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Warum ist das so? Und was steckt hinter dem Hype um Glutenunverträglichkeit & Co ......
Weizenfeld
Weizen, The winner is a ass
Um zu verstehen, warum sich Weizen und Gluten negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann, muss man etwas ausholen.
Weizen wurde lange Zeit nicht in dem Maße benutzt, wie es heutzutage der Fall ist. Doch innerhalb der letzten 30 Jahre stieg der Bedarf und damit die Produktion des Getreides um fast das
doppelte an. So waren es im Jahr 1990 noch 470 Mill. Tonnen, im Jahr 2007 600 Mill. Tonnen und heute beträgt die Produktionsmenge 735 Millionen Tonnen weltweit. (1) http://de.statista.com/statistik/daten/studie/153032/umfrage/erzeugungsmenge-von-weizen-weltweit-seit-1990/
Alle lieben Weizen. Er wird viel und gern in fast allen Nahrungsmitteln verwendet. Viele Deutsche essen mehrmals am Tag Brot und Brötchen und abends dann noch Nudeln oder Eierkuchen etc.
Auch in Soßen, Schokolade, Joghurts, Bier oder anderen Nahrungsmitteln kann Weizen, Weizenmehl oder extrahiertes Gluten enthalten sein.
Doch warum ist das nun für unsere Gesundheit schlecht? Da die Mengen des Bedarfs erst einmal erbracht werden muss, wurde der Weizen in den letzten Jahrzehnten immer weiter auf höhere und
Höchsterträge gezüchtet. Und da Weizen ein sehr flexibles Getreide ist, welches sich im Gegensatz zu anderen Getreidesorten gut züchten lässt, konnten immer widerstandsfähigere und
bessere Pflanzen, eben echte Gewinnerpflanzen hervorgebracht werden.
Dies geschieht nicht einmal unbedingt durch genetische Manipulation, sondern einfach, weil immer die ertragreichste Sorte weiterverwendet und die schwächere verworfen wird. Doch diese
Gewinnereigenschaft hat einen Haken. Denn was setzt sich besonders gut durch in der Natur? Dasjenige, was für andere (zB. Fressfeinde) ungenießbar ist und links liegen gelassen wird. Und
ebenso ist es mit dem Weizen. Von Pilzen, Käfern, Nagern und anderem Getier verschmäht, wird es abgeerntet und verarbeitet, um dann auf unserem Tisch und in unserer Nahrung zu
landen. Doch auch wir vertragen den Weizen mit seiner aggressiven Durchsetzungskraft nicht mehr so gut.
P.S. Häufig wird kurz vor dem Abernten des Weizens das Feld noch zusätzlich mit Roundup (Unkrautvernichter) bespritzt, um die Verabreitung und Lagerfähigkeit des Getreides zu verbessern.
Unkraut wächst auf dem Hochleistungsfeld allerdings so und so kaum noch, aber das Unkrautvernichtungsmittel wird in den Lebensmitteln gefunden und wirkt schädlich auf unsere Zellen. Aber
das ist wieder eine andere (Blog-)Geschichte.(5)
http://www.umweltinstitut.org/themen/landwirtschaft/pestizide/glyphosat/vorerntespritzung-von-getreide.html
Weizen besitzt hochaggressive Fremdeiweisse
Was macht den Weizen zu dem Gewinnergetreide? Im Focus stehen mehrere Bestandteile des Weizens, die andere Lebewesen davon abhalten, sich auf, mit und neben dem Weizen wohlzufühlen und
damit einen Ertragsvorteil bilden. Im Verdacht stehen vor allem das Gluten, die Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI), das Weizenkeimagglutinin (WGA) sowie das Protein α-Purothionin (wird für
das Auslösen der Weizenallergie verantwortlich gemacht).
Diese Stoffe sind vor allem aggressive Eiweiße, die im Körper des Menschen aktiv werden, sich an Schleimhäute oder Organe anhaften und dort dann zum Beispiel zu Autoimmun- oder
Entzündungsprozessen führen können. So stehen die ATI´s im Verdacht entzünd-lichen Darmerkrankungen, (wie Morbus crohn, Colitis ulcerosa) Rheumatoide Arthritis oder Multiple Sklerose
auszulösen.
Das Weizen-WGA ist zum Beispiel ein hitzeresistentes Fraßschutzlektin, welches von den menschlichen Verdauungsenzymen im Verdauungstrakt nur sehr schwer aufgelöst werden kann. Diese
Eiweiße setzen sich vor allem an der Darmschleimhaut fest und können dort zu Entzündungen und Auflösung der Darmbarriere (Tight junctions) führen. Dadurch wird einem "löchrigem Darm"
Vorschub geleistet (Leaky gut), durch den wiederrum Fremdstoffe, die im menschlichen Organismus nichts zu suchen haben, in den Körper gelangen und dort Immunfehlreaktionen und
Entzündungen (Silent Inflammation) auslösen können.
Die Menge des WGA´s wurde ebenso wie die Menge des ATI´s im Weizen durch moderne Züchtungen gezielt erhöht, um die Resistenzstärke des Getreides und somit den Ertrag bzw. den Profit zu
erhöhen.
Gluten = Leim
Gluten kommt aus dem lateinischen und bedeutet "Leim". Es handelt sich um eine Mischung aus verschiedenen Eiweißen (90%) aber auch 8% Fetten und 2% Kohlenhydraten.
Gluten besitzt in der Nahrungsmittelherstellung und beim Backen inzwischen eine zentrale Rolle, da es als Bindestoff, die Eigen-schaften von Nahrungsmitteln verbessert. (zB. die
Schneidfähigkeit, die Konsistenz, Festigkeit oder das Aussehen) Sich Glutenfrei zu ernähren kann sich als schwierig erweisen, da neben den typischen Backwaren wie Brot, Brötchen und
Gebäck auch Nudeln, Soßen, Joghurts, Fertiggerichte usw. Gluten enthalten.
Folgende Getreide enthalten Gluteline: Roggen, Weizen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Emmer, Einkorn, Kamut u. a..Hafer enthält ebenfalls Gluteline, diese sind allerdings
deutlich weniger schädlich als die des Weizens. (2) E. K. Janatuinen et al.: No harm from five year ingestion of oats in coeliac disease. In: Guts 2003;
50:332-335 PMID 11839710
Glutenfrei sind dagegen z. B. Quinoa, Amarant, Mais, Reis, Hirse, Soja, der sogenannte Wildreis, Buchweizen, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Fleisch,
Fisch, Eier, Natur-Käse-Sorten, Sesam, Mohn, Nüsse, Leinsamen, Mandeln u.a..
Gluten kann bei Kindern und Erwachsenen zu Gesundheitsproblemen führen
Gesundheitsprobleme machen vor allem die Bestandteile im Gluten, die sich Prolamine nennen. In einem ausgewachsenem, gesunden Darm sind diese Fremdeiweiße in Maßen genossen solange kein
Problem, solange die schützende Schleimhaut der Darmschleimhaut intakt ist. Bei Kleinkindern ist das Darmmikrobiom allerdings noch nicht ausgereift und somit vor der Aggressivität des
Fremdeiweißes noch nicht ausreichend geschützt, so dass es ebenso wie bei zu zeitigem Kuhmilcheiweißgenuss zu gesundheitlichen Problemen kommen kann. Vor allem Neurodermitis und Allergien
werden hier ausgebildet.
Weizen bzw. Gluten gerät in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der wissenschaftlichen Forschung. So zeigten Studien, dass Kinder, die vor ihrem 4 Lebensmonat mit Glutelinen in
Berührung kamen, deutlich häufiger Antikörper gegen die Inselzellen ihrer Bauchspeicheldrüse bildeten und damit an Diabetes Typ I erkrankten, als Kinder, die keine glutenhaltigen
Nahrungsmittel erhielten.
(3) Marienfeld S et al.: Frühkindliche Ernährung und Typ-1-Diabetes In: Dtsch Arztebl 2007; 104(9): A 570–5.
Aber auch bei Erwachsenen kann Weizen bzw. Gluten zu Problemen führen. Einerseits durch die Aggressivität der Fremdeiweiße an sich, die sich (siehe oben) an Gewebe und Schleimhäute
anheften. Aber auch, wenn der Darm durch vorangegangene Fehlernährung, Medikamenten- oder Antibiotikumeinnahmen aus dem Gleichgewicht geraten ist, können Weizenbestandteile wie Gluten,
WGA´s oder ATI´s weiteren Schaden anrichten.
Weizen, Gluten und dIe Chronischen Krankheiten
Und warum entstehen dann chronische Entzündungen und Autoimmunprobleme? Durch das Entzündungesgeschehen am Darm und das Auflösen der Darmbarriere (tight
junctions), können die aggressiven Fremdeiweiße des Weizens selbst, aber auch andere Fremdeiweiße (zB. Kuhmilcheiweiß, Sojaeiweiß, Fleischeiweiße, etc.) einfacher durch den Darm in den
Körper gelangen. Auch Giftstoffe und Endprodukte, die im Darm eigentlich gesafed nach außen transportiert werden, können nun in den Organismus gelangen.
Unser Immunsystem erkennt diese Stoffe und versucht sie hinauszubekommen, er greift sie an. Nicht ganz so aktiv, wie bei einem Fremderreger zB. einem
Krankheitserreger, man bekommt meistens kein Fieber. Die Reaktion ist eher latent, immer so ein bisschen. So dass man diesen Vorgang auch Silent Inflammation nennt. Stille
Entzündung.
Was passiert dann: wir fühlen uns schlapp und nicht mehr Leistungsfähig, evtl Depressiv und ausgelaugt. Das ist die erste Stufe. Weiter geht es später, wenn
der Körper in seiner "fehlerhaften" Immunreaktion überschießt und eben auch eigenes Gewebe und Organe angreift. Somit können dann im schlimmsten Fall auch Autoimmunprozesse und andere
chronische Krankheiten entstehen.
Homöopathie Berlin Heike Dahl
Tipp: Vortrag Zum Thema in Berlin: Unser Darmmikrobiom - u.a. Gluten und der Darm
Die neuen medizinischen Forschungen zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Mikrobiom des menschlichen Darms eingehender zu beschäftigen.
Jede/r selbst kann und muss sich um die Gesundheit und Stabilität seiner Mikrobioms kümmern, damit Krankheiten und Unwohlsein vermieden werden können. Dazu zählt neben einer
ausgeglichenen Ernährung auch das Wissen darüber, was denn das richtige "Futter" für die eigenen Mitbewohner sein könnte. Natürlich gehören das Vermeiden von Stress- und unnötiger
Arzneieinnahme (zB. Antibiose, Diclophenac oder ASS) ebenfalls zur Prävention und Pflege.
In meinem Vortrag gebe ich Ihnen Infos über den Darm, seine Geschichte, seinen Aufbau, seine Besiedlung und den Zusammenhang zwischen Darm und Psyche. Ich spreche über die
Aufgaben der Darmflora und der Darmschleimhaut, über das Leaky gut Syndrom (geschädigter Darm), über Silent Inflammation (stille Entzündungen im Körper) und welche Krankheiten
damit im Zusammenhang stehen. Am Schluss erfahren Sie, was Sie selbst für sich oder Ihr Kind tun können, um in einer guten Symbiose mit Ihrem Körper beschwerdefreier und gesünder
leben zu können.
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